Der Sporteigungstest als Zulassungsprüfungen für Sporthochschulen in Deutschland ist kein einheitliches Prüfungsverfahren. Die konkreten Anforderungen und Disziplinen sind häufig sehr unterschiedlich bei verschiedenen Hochschulen und Universitäten.
Allgemein gilt: Man darf von allen Übungen nur eine einzige nicht bestehen. Bei dem zweiten Defizit (=erreichen der Leistungsanforderungen fehlgeschlagen) fällt man durch.
Bereiche | Prüfungsübung |
Sprung | Sprunghocke Pferd seit gestellt (Höhe: Frauen: 1,20 m, Männer: 1,25 m; Brettabstand 1,10 m) |
Boden | Rolle vorwärts, Strecksprung mit ½ Drehung • Rolle rückwärts durch den Hockstütz oder Handstand • Aufschwingen in den Handstand (abrollen erlaubt) • Anlauf, Anhüpfer und Rad |
Reck | Aufschwung • Rückschwung in den freien Stütz • Umschwung vorlings rückwärts • Unterschwung aus dem Stütz oder Stand |
Frauen: Schaukeln im Beugehang (2) (kopfhohe Ringe und 40 cm hoher Kasten im Abstand von 2,50 m vom Aufhängepunkt) | Aus dem Stand auf dem niedrigen Kasten (Ringe gefasst), Sprung in den Beugehang gehockt, vor- und rückschaukeln, Landung auf dem Kasten |
Männer: Klimmzüge (2) (Reck, sprunghoch | Fünf (5) Klimmzüge |
Disziplin | Ausführungsempfehlung / Leistungsminimum |
Kopfsprung (2) mit Anlauf vom 1-m-Brett | • mind. 3 Schritte Anlauf (Empfehlung: ruhiges Angehen!) • beidbeiniger Absprung • Kopfsprung mit einer Flugkurve in der Ausführung gestreckt, gehockt oder gehechtet • Eintauchwinkel mit gestreckten parallel geschlossenen Beinen im Winkel zwischen 45° und 90° zur Wasseroberfläche
Nicht akzeptiert werden z. B. - Sprünge aus dem Stand - weite Sprünge mit flachem Eintauchen (ähnlich einem Startsprung) - Überschlagen des Körpers - gegrätschte oder gescherte Beinhaltungen oder gebeugte Hüft- bzw. Kniegelenke beim Eintauchen
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20–m-Streckentauchen (2) | • Startsprung vom Startblock oder Abstoßen von der Beckenwand • Tauchen deutlich unterhalb der Wasseroberfläche • am Ende der Tauchstrecke einen Tauchring in ca. 2 m Tiefe dicht übertauchen
Empfehlung: - ruhig ablaufende Arm- und Beinbewegungen - vor dem Tauchgang höchstens 2- bis 3-mal ruhige Normalatmung - Hyperventilation ist nicht gestattet
Nicht akzeptiert wird - Schwimmen ohne Atmung dicht an/unterhalb der Wasseroberfläche
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Bewegungsdemonstration (2) 25-m-Kraulschwimmen | Wechselzug der Arme und Wechselschlag der Beine bei flacher und gestreckter Position des Körpers an der Wasseroberfläche • Schwimmen mit Gesicht im Wasser, regelmäßige, rhythmische Atmung, Einatmung im 2er- oder 3er Rhythmus seitlich zum passenden Zeitpunkt der Armbewegung
Nicht akzeptiert werden z. B.: - Stoß-/Tretbewegungen der Beine (ähnliche der Brustschwimm-Beinbewegung) - keine oder unregelmäßige Atmung Frontalatmung (d.h. Kopf nach vorn zur Einatmung angehoben) - längere Teilstrecken ohne Atmung
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25-m-Brustschwimmen | • Wechselzug der Arme und Wechselschlag der Beine bei flacher und gestreckter Position des Körpers an der Wasseroberfläche • Schwimmen mit Gesicht im Wasser, regelmäßige, rhythmische Atmung, Einatmung im 2er- oder 3er Rhythmus seitlich zum passenden Zeitpunkt der Armbewegung
Nicht akzeptiert werden z. B.: - Stoß-/Tretbewegungen der Beine (ähnliche der Brustschwimm-Beinbewegung) - keine oder unregelmäßige Atmung Frontalatmung (d.h. Kopf nach vorn zur Einatmung angehoben) - längere Teilstrecken ohne Atmung
• Spiegelsymmetrischer Verlauf von Arm- und Beinbewegung • Dorsalflexion (Rückwärtsbeugung) im Fußgelenk während der Antriebsphase der Beinbewegung gemäß internationalem Regelwerk • flache, gestreckte Körperlage nach jedem Zyklus dem Armzug zugeordnete rhythmische Atmung frontal
Nicht akzeptiert werden z. B.: - Asymmetrien der Beine (umgangssprachlich „Schere“) - Plantarflexion im Fußgelenk während der Schwunggrätsche (sogen. „Spitzfuß“ oder „Ballettfuß“) - Schulter- oder Hüftquerachse nicht parallel zur Wasseroberfläche - deutliche Disharmonie in der Koordination von Arm- und Beinbewegung
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